Während des Mittelalters wurde die Rebsorte in ganz Europas angebaut. Deshalb ist auch die Anzahl der Namen, unter denen diese Sorte bekannt ist, so gross: Im Wallis nennt man sie Gwäss, in Deutschland Weisser Heinisch, in Frankreich Gouais Blanc und in Italien Blancio oder Preveiral. Heute wird er nur noch von wenigen Weinbauern auf kleinen Flächen kultiviert. Der Weisswein ist ohne Ertragsbeschränkung leicht, alkoholarm und säurebetont: Ein Durstlöscher! Ein Arbeiterwein!
Im Wallis wurde er früher oft an den Rändern der Rebparzellen gepflanzt, da sein saurer Geschmack Vorbeigehende vom Naschen abhielt.
Schweizweit werden ausschließlich im Oberwallis 0,83 ha angebaut.
Die Kellerei Chanton begann 1984 die Rebsorte Gwäss anzubauen.